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Carmen Orientalischer Tanz Frankfurt   
 
 
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Der Orientalische Tanz, seine sportliche Seite und sein Einfluss auf unsere Gesundheit

Bevor ich auf den orientalischen Tanz uns seine Besonderheit für die Gesundheit  eingehe, möchte ich generell ein paar Dinge vorwegnehmen.

Wir alle wissen, Bewegung ist gut für unser Wohlbefinden. Das kann man in unzähligen Studien Sport z.B. über Jogger nachlesen. Körpereigene Glückshormone (Endorphine) spielen hier eine Rolle. Der Zusammenhang zwischen gesunder Ernährung und Bewegung in vernünftigem Maße ist wohl unbestritten. Und es ist auch unbestritten, der Mensch ist für Bewegung bestens ausgerüstet.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist unser Innenleben: Psyche, Geist, Seele (es bleibt jedem selbst überlassen, wo er hier seinen Schwerpunkt oder seine Wahrheit sieht). Ich  persönlich bin davon überzeugt, dass Körper und Psyche/Seele miteinander agieren. Das eine kann Ausdruck des anderen sein und umgekehrt. Der Mensch vereint eben alle Aspekte. Und so wie der Mensch alles vereint so vereint auch der Tanz alles:  Royston Maldoom, Mitbegründer von Dance United und der Community Dance Bewegung und berühmter Choreograph bringt es auf den Punkt:  „Was ist das Besondere am Tanz? Tanzen ist eine elementare, ganzheitliche Form der Kunst. Es ist eine körperliche, emotionale, geistige, kognitive und soziale Tätigkeit. Das Tanzen hat einen positiven Einfluss auf die Physis, man wird kräftiger und beweglicher, die Koordinationsfähigkeit verbessert sich.“

Abgesehen von den wichtigen emotionalen, sozialen Elementen sind  mehr Kraft und bessere Koordinationsfähigkeit genau die Faktoren, die sich positiv auf die Entwicklung eines Kindes oder auf die Gesundheit eines jungen - genauso wie eines älteren Menschen -auswirken.

Ein kleiner Einblick in die Sportmedizin

Viele Prozesse im Körper werden über Muskulatur gesteuert. Dabei unterscheidet man zwischen unwillkürlicher Muskulatur (z. B. Organmuskulatur) und willkürlicher Muskulatur (Skelettmuskulatur, z.B. wir heben unseren Arm). Bei der unwillkürlichen Muskulatur laufen die Prozesse ab, ohne dass wir mit unserem Bewusstsein direkt Einfluss darauf nehmen, z.B. bei der Atmung: wir können zwar bewusst tief ein- und ausatmen, weil wir das möchten, aber die Tatsache, dass unsere Atemmuskulatur das Zwerchfell hoch und runter bewegt ,ist unwillkürlich gesteuert. Wir denken im Alltag nicht darüber nach, ob wir gerade ein- oder ausatmen.

Diese Unterscheidung zwischen willkürlicher und unwillkürlicher Muskulatur finden wir auch im Becken. Ohne tief in die Materie einsteigen zu wollen, werfen wir einen kurzen Blick auf die Schließmuskulatur an der Blase und am Anus (After). Hier befinden sich mehrere Schichten Muskulatur, die alle ihre spezifische Aufgabe haben. Bei der letzten Schicht, vor Austritt aus dem Körper, finden wir wieder die willkürliche Muskulatur. Das kann jeder nachvollziehen, bei dem Empfinden, auf die Toilette gehen zu müssen.  Der Mensch kann mit Hilfe der willkürlichen Muskulatur und mit seinem Willen entscheiden, ob er noch auf dem Sessel hin und her rutscht, die Beine verschränkt und einhält, was nach draußen soll, oder ob er schließlich doch zur Toilette geht. Denn dass er sich entleeren muss, dafür sorgt die unwillkürliche Muskulatur, die uns z. B. den Druck empfinden lässt.

Das alles funktioniert reibungslos viele Jahrzehnte.  Doch je älter man wird und je weniger man sich fit hält, also körperlich betätigt, um so mehr erschlafft unserer Muskulatur. Das wird jeder im Laufe seines Lebens für sich entdecken an den unterschiedlichsten Körperstellen, Männer genauso wie Frauen. 

Sport im Allgemeinen hilft uns, unsere Muskulatur zu stärken und zwar nicht nur Bizeps und Trizeps sondern auch die Muskeln, die wir nicht sehen. Das bedeutet, wir haben mehr Kraft und der Vorgang des Anspannens und Entspannens  funktioniert besser. Und das Wort „besser“ beinhaltet eine ganze Menge.  In der Sportmedizin spricht man hierbei von der inter- und intramuskulären Koordination. Vereinfacht bedeutet das, eine Bewegung läuft immer optimaler ab und benötigt dabei  immer weniger Kraft-(Energieaufwand). Das hat damit zu tun, dass unser Körper, in Verbindung mit dem Gehirn, über Wiederholung lernt. Bezogen auf die intermuskuläre Koordination bedeutet dies, dass die Abstimmung zwischen bestimmten Muskelgruppen verbessert wird. Bei einer Bewegung sind immer Muskeln beteiligt, die die Bewegung hauptsächlich ausführen (Spieler, Agonist), Muskeln, die die Bewegung unterstützen (Mitspieler, Synergist) und Muskeln, die die Bewegung hemmen, weil sie für die entgegengesetzte Bewegung verantwortlich sind (Gegenspieler, Anatagonist). Ist die intermuskuläre Koordination verbessert, sind die beteiligten Muskelgruppen optimal aufeinander abgestimmt. Dafür mit verantwortlich, ist im selben Moment die intramuskuläre Koordination zwischen den verschiedenen motorischen Einheiten ein- und desselben Muskels (vereinfacht, die Nervenimpulse, die auf einen Muskel einwirken). Nähere Einzelheiten hierzu, bin ich gerne bereit in einem persönlichen Gespräch zu erläutern, denn es bedürfte weiterer Detailerklärungen und würde den Rahmen sprengen.

Wiederholende Bewegungen verbessern unsere Kraft und die Bewegung an sich. Der Orientalische Tanz hat aber noch eine sehr spezielle Wirkung auf das Becken.

Weibliche Power liegt im Becken

Das war eine unserer großen Überschriften in der DTV-Lizenzausbildung.  An dieser Stelle nochmal meinen Dank an Shalimar für das vermittelte Wissen. Übertragen heißt das, das „gewisse Etwas“  des Orientalischen Tanzes (Bauchtanzes) mit seinen spezifischen Bewegungen , ist nicht nur von der Persönlichkeit der Tänzerin abhängig, sondern eben auch von der gezielten An- und Entspannung der Beckenbodenmuskulatur. Diese Muskulatur hat einen großen Einfluss auf unser Körpergefühl und auf unsere Körperhaltung. Die Definition des Beckenbodens ist in der Literatur sehr unterschiedlich und oft kompliziert beschrieben. Vereinfacht: Der Beckenboden begrenzt den Bauchraum nach unten (nach oben wird er vom Zwerchfell begrenzt). Er bewegt sich synchron mit der Atmung. Bei der Anspannung des Beckenbodens wird z.B. auch die angrenzende Bauchmuskulatur mit angespannt. Beides stabilisiert u.a. die Lendenwirbelsäule und stellt die Kernstabilität im Orientalischen Tanz dar.     

Beckenbodenmuskulatur: Der Beckenboden besteht aus drei Muskelschichten:

a)  einer äußeren Schicht, diese zieht vom Schambein zum Steißbein und umschließt die beiden Öffnungen von Scheide und After (in Höhe des Damms) in Form einer Acht;
b)  einer mittleren Schicht, diese verläuft zwischen Schambein und Sitzbeinknochen in   Form eines Dreiecks oder eines Damenfahrradsattels;
c)  einer tiefen inneren Schicht, die sich wie ein Sieb in einer Teekanne verankert und die Beckenorgane trägt.

Die mittlere Schicht ist für uns besonders interessant, weil sie sozusagen als Bestandteil der äußeren Schließmuskulatur (siehe oben: willkürliche Muskulatur) der Blase und des Anus fungiert. Spätestens hier wird deutlich, dass ein regelmäßiges gezieltes An- und Entspannen der Beckenbodenmuskulatur an dieser Stelle einer späteren Inkontinenz (ungewollter Abgang von Blasen oder Darminhalt) vorbeugen kann.

Das war jetzt alles sehr fachlich. Ich versichere Ihnen, wenn Sie erst einmal den Orientalischen Tanz für sich entdeckt haben, dann stehen nur noch der Spaß und ihr persönlicher Fortschritt in ihren Bewegungen im Vordergrund. Und ganz nebenbei betreiben sie Vorsorge für ihre augenblickliche und spätere Gesundheit. Allein die Grundbewegung, die ihnen nach gewisser Zeit in Fleisch und Blut übergeht, sorgt schon für eine gezielte Beckenbodenanspannung.

Ergänzend möchte ich noch betonen: ein gut trainierter Beckenboden wirkt regulierend auf die Menstruation und Schmerzen verringern sich oder verschwinden ganz. Außerdem stärkt die veränderte Wahrnehmung des eigenen weiblichen Körpers, der Umgang mit ihm, der Ausdruck durch ihn, ihre Persönlichkeit als Frau. Dies kann sich auch positiv auf ihr sexuelles Empfinden auswirken.

Fangen Sie einfach an und probieren es aus!

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